Ich möchte heute über einen sehr interessanten Artikel erzählen, der aus dem Buch Russendisko von Wladimir Kaminer stammt.
„Mein Vater“ hat der Autor den Artikel genannt, weil es um die Erlebnisse seines Vaters geht. Er lebte in Moskau und hat in 1990 seine Familie im sicheren Exil untergebracht. Zudem hatte er nach 30 Jahren Ehe seine Ruhe und konnte nun tun und lassen, was er wollte. Auf diese Weise hat er zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Er war in einem kleinen Betrieb als Ingenieur tätig, aber als sein Betrieb den Geist aufgab, hatte er viel Zeit, um sich zu unterhalten. Zunächst hat er zwei Läden entdeckt, die ihre Waren mit sehr unterschiedlichen Preisen verkauften. So kaufte er vormittags in dem einem Geschäft ein und verkaufte die Sachen am Nachmittag an das andere. Damit kam er eine Weile über die Runden.
Nach einigen Monaten ermüdete er und beschloss, nach Berlin zu ziehen. Dort kam er auf die Idee, den Führerschein zu machen. Für die nächsten zwei Jahre beschäftigte er sich damit. Sein erster Fahrlehrer sprang aus dem Auto mitten ins Verkehr. Sein zweiter Fahrlehrer weigerte sich, mit ihm im selben Wagen zu sitzen, weil er nie auf die Straße schaute, sondern immer nach unten. Der dritte Fahrlehrer war ein mutiger Kerl und nach langen Stunden zusammen schaffte er es, dem Mann die Führerschein-Idee endgültig auszureden.
Ich finde die Geschichte ganz lustig und interessant, weil mir auffällt, dass man, wenn man älter wird, weniger Sachen findet, die man erledigen kann, um sich zu unterhalten, deswegen sollte man alle Sachen, die man durchführen will, zu gegebener Zeit gemacht haben, damit man sich ganz zufrieden fühlen kann, wenn man alt ist.
Normalerweise sind die Erwachsenen in Ecuador nicht in der Lage, neue Aktivitäten in Angriff zu nehmen, weil sie sich müde fühlen. Und diese Lage sollte nicht so sein, weil man nach langer Zeit von Knochenarbeit noch große Lust und Kraft haben sollte, um die gebliebene Zeit auszunutzen.
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Rike